Sonntag, 9. Oktober 2005

blaugefärbte Tusche.

«Zur Erinnerung von Deiner Mutter
zu Weihnachten
im IV. Kriegsjahr

1917»

Diese Zeilen habe ich heute auf dem Flohmarkt in einem Posiealbum gefunden. Ein eiskalter Schauer lief mir über den Rücken, als ich nach mehrern Versuchen endlich die Schrift entziffern konnte, wenngleich die Zahlen doch sehr gut lesbar waren. Die Tinte an sich war noch sehr gut erhalten, aber die Leserlichkeit für meine Augen einfach zu schwer, als dass ich die Erinnerungssprüchlein aus der Spanne von 1917 bis 1923 verstehen konnte.

Ich habe dieses halb zerflederte Büchlein nicht mitgenommen. Wahrscheinlich, weil ein komisches Gefühl an ihm hing und ich mich wie ertappt fühlte, gleichsam in einem fremden Leben zu lesen.

«Schütze Dich Gott.»

Bis auf einen Schokoapfel, der irgendwie mehr nach Nugat als nach Apfel schmeckte, gab es heute für mich nichts. Es war einer dieser berühmten Gammelsonntage, die ich eigentlich nicht ausstehen kann und mehr oder weniger doch daheim verbringe. Aber an diesem Herbsttag war ich mehr draußen als drinnen.

Gerade eben habe ich noch etwas Briefpapier mit Kaffeesatz gefärbt. Meine Finger riechen aber mehr nach Schokoladencappuccino. Vielleicht habe ich mich einfach nur vergriffen. Wer weiß. - Ich nicht.

22.40Uhr läuft auf ZDF die Wiederholung - für mich - von Kabale und Liebe. Keine direkte Ahnung, ob ich ihn noch ein weiteres Mal anschauen werde. Verweinte Augen tragen sich schließlich nicht gut.

Mal sehen.

Celice.

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